Seit 2018 stellt die smartpolymer GmbH – ein Unternehmen aus dem Verbund des Thüringischen Instituts für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. (TITK) – Spezialfasern her, die als Sicherheitsmarker in Textilien oder anderen Materialien zum Einsatz kommen. Sie dienen dem Identitäts- oder Plagiatsschutz.
Bei diesen Kurzschnittfasern handelt es sich um fluoreszierende Kunststofffasern, deren Farbe unter UV-Licht umschlägt. Die Fasern bestehen aus Polyamid oder Viskose. Sie werden auf eine Länge von 3 bis 5 Millimeter geschnitten, anschließend gefärbt, nachbehandelt und für den Versand getrocknet. Mit den Schneidmaschinen können Fasern ab 0,5 mm geschnitten werden.
Durch den Neubau einer Produktionshalle war es der smartpolymer GmbH nun möglich, die Kurzschnittfaseranlage umzusetzen und am 1. August 2020 mit komplett neuen Folgeeinrichtungen in Betrieb zu nehmen. Dazu gehören zum Beispiel eine neue Färberei mit zwei Behältern und einer Zentrifuge, eine neue Trocknungsanlage mit eigener Wärmerückgewinnung sowie ein erweitertes Labor zur Qualitätskontrolle und zur Entwicklung neuer Farben.
Die jährliche Produktionskapazität der Kurzschnittfaseranlage liegt inzwischen im hohen zweistelligen Tonnenbereich. Auf Kundenwunsch entstehen auch Fasern mit Sonderfarbeinstellungen. Dank der engen Zusammenarbeit mit dem wirtschaftsnahen Forschungsinstitut TITK können außerdem spezifische Funktionalisierungen vorgenommen oder Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt werden.
Holger Müller von der smartpolymer GmbH richtet den Faserstrang aus, während er die Schneidmaschinen neu bestückt. (Fotos: smartpolymer / Steffen Beikirch)